Altmühl - Remember - Tour 2008

In diesem Jahr sind wir wirklich sehr gespannt, was sich in einem Zeitraum von sechs Jahren in einer
Radel - Region verändert hat.

Wir starten pünktlich mit unserem Auto und freuen uns, erst mal nicht auf die Bahn angewiesen zu sein.
Mein Rad darf wieder im Wageninneren reisen, die anderen Räder werden  auf den Fahrradständer geschnallt. Sigi fungiert heute als Copilot. Er hat ein "Navi" dabei, mit welchem wir hoffentlich schneller ans Ziel kommen.
Aber auch Männer sind nicht unfehlbar, wie das so geht ,"laber Rhabarber", Abfahrt verpasst.
“Ce la vie” , umgekehrt hätte das bestimmt eine Rüge gegeben.

Wir sind früh in Gunzenhausen und sortieren erst mal Gepäck und Räder. Endlich geht es los. Wie jedes Jahr wackelig und ungewohnt mit dem zusätzlichen Ballast. Es wird kräftig in die Pedale getreten und schwups, schon sind wir an der Attraktion des Tages schon vorbei gebrummt. “ Wir wollten doch diesmal zur Steinernen Rinne”, mein Einwand. "OK , dann fahren wir eben auf vielfachen Wunsch einer einzelnen Dame ein Stück zurück." Oh, oh, hätte ich nur nichts gesagt! Es sind einige Kilometer nur bergauf und ich muss im kleinen Gang gegen den starken Wind an strampeln. Endlich finden wir etwas, und richtig es ist das besagte Naturschauspiel. Nur zu Fuss zu erkunden, aber das sollte man sich anschauen.


Der Rückweg geht logo sehr flott. Wir haben Rückenwind und rollen bergab und im Nu sind wir in Graben. - Wie Graben? Wir wollten doch nach Wettelsheim, toll, schon wieder vergurkt. Jetzt ist es zu spät, unsere Männer mit Gespür für ein leckeres Weizenbier haben im Augenwinkel eine Gartenwirtschaft erspäht, und nun ist erst mal  Vesperzeit. Zum Glück war die nette Bedienung nach Aufzug dicker Wolken bereit den Sonnenschirm auf zu spannen, sonst wären wir bestimmt nass geworden.

Steinerne Rinne

Unser Tagesziel den Gasthof zur Sonne in Wettlelsheim erreichen wir am Nachmittag und nach Cappucino und Esspresso spielen wir ein paar Runden Uno. Alle sind etwas ausgelaugt, denn der Tag fing heute recht früh an und  draussen am rustikalen Tisch in der Nachmittagssonne werden wir so richtig schläfrig. Um noch mal etwas fiter zu werden wandern vor dem Nachtessen noch mal durchs Dorf, denn morgen wollen wir ja weiter.

Wettelsheim

Tag zwei beginnt mit wunderschönem Sonnenschein, aber als wir dann die Räder beladen ist es wolkig und es weht ein kühler Wind. Jacken raus und los. Beim in die Pedale treten wird es uns schon warm werden. Um 15:30 Uhr kommen wir nach Rebdorf und suchen die Kilian -Leib Strasse. Sie liegt auf dem Hügel etwas versteckt. So, erst mal abspannen und kurz aus ruhen. Wir fahren mit dem Stadtbus nach Eichstätt und entscheiden uns wie bei der letzten Tour für das Restaurant “La Grotta”, was bei Sophie leider nicht auf Platz eins der Gourmet Hitliste landet. Per Taxi geht es nach Hause und in die Falle.

Tag drei beginnt mit dem Frühstück bei Familie Pupp im Wintergarten. Meine erste Frage: ”Wie war die Nacht ?”erübrigt sich, denn Sophie hat starke Kopfschmerzen und das kann man sehen. Nach kurzem Plausch mit dem Hausherren rauschen wir zu Tal. Es ist recht frisch für Juli, aber da müssen wir durch. Hauptsache kein Regen - und so war es auch. Wir rollen trocken nach Beilngries. Im Café Tradinovum herzlicher Empfang und erst mal duftenden Kaffee und leckeren frischen Kuchen Nicht kalorienarm, aber köstlich. Ja, darauf hatten wir uns schon gefreut. Jetzt schnell duschen und dann die Altstadt erkunden. Wir schauen in einige Speisekarten und landen dann auf fraulichen Druck im Fuchsbräu. Gute Wahl - nur Sigi ist nicht so recht satt geworden mit seiner Menüwahl.

Apostel
Tradinovum

Hatte ich es schon erwähnt?  - Bei Herrn Ortloff vom Tradinovum in Beilngries kann man seit 2004 auch den Flurerturm mieten. Die ganz besonders kuschlige Ferienwohnung. Wir durften allerdings dort  im Keller des Turmes nur unsere Räder einschliessen. www.tradinovum.de
Tag vier beginnt na, was schon mit Frühstück im Café. Ein Genuss , alles vom Feinsten. Da es fast die ganze Nacht geregnet hat, ist es nun zum Glück wieder trocken von oben. Wir starten und Erwin verliert gleich seinen Kettenschutz. Na, das geht ja schon gut los. Herr Ortloff beschrieb gekonnt die Wetterverschiebung für dieses Jahr: “ Sommer war schon im Mai und Juni. Jetzt im Juli beginnt der Herbst.” Ah, ja - auch gut wir können es sowieso nicht ändern.

Der Radweg hat immer wieder kleine Steigungen, die ich immer am Schluss der Truppe, langsam überwinde.
In Riedenburg angekommen wollen wir eigentlich nur eine Kneipe suchen, doch beim überqueren der Strasse verliere ich mein gesamtes Gepäck. Gerade noch mal gut gegangen, nicht von einem Auto platt gefahren - schnell alles wieder aufladen. Wir speisen nach diesem Schrecken gemütlich in der Post, was für heute abend Schmalhans Küchenmeister bedeutet. Für Kehlheim haben wir uns eine Fahrt mit dem Schiff nach Kloster Weltenburg vorgenommen. Das Klosterbier muss im Klostergarten getrunken werden! Unsere Herren brüten schon wieder über der Radkarte und uns fällt dazu nur “Abkürzung” und “Anstrengung” ein. Von Weltenburg zurück nach Kehlheim ist per Radweg  mit unserem Gepäck nicht zu realisieren, also wieder aufs Schiff . Wir folgen nun der Donau bis nach Kehlheim - Winzer, wo uns Frau Glaser im Pfarrer - Plass Weg 7 erwartet.

Weltenburg
Regensburger Dom

Am Abend besuchen wir die urige Dorf Kneipe und bestellen die Vesperplatte nicht gerade wenig
oder?

Vesperteller

Bahnfahren - da können dir Hörner wachsen

Heute radeln wir nach Regensburg. Nicht gerade weit oder?  Wir wollen doch wieder mit dem Zug nach Gunzenhausen und alle Annehmlichkeiten der Bahn geniessen und da braucht man viel Kraft. Durch den Donau Park erreichen wir die Stadt “Radasbona” wie sie die Kelten nannten. Auf dem Haidplatz eine Pizza schlemmend können wir uns kaum vorstellen, dass der  Ursprung dieses Fleckens in einer langgestreckten dreieckigen Wiese(Heide)  bestand, die westlich vom ehemaligen Römercastell lag. Gerne wollten wir die Altstadt noch weiter erkunden, aber mit unseren beladenen “Rössern” ein eher unkluges Vorhaben. Also dösen wir noch etwas in der Sonne, bis wir uns zum 2Km entfernten Bahnhof aufmachen.
Zur anschliessenden Bahnfahrt gibt es diesmal keine Beschreibung nur das Bild, das hoffentlich alles aussagt!

Ankunft in Gunzenhausen, hier wollen wir noch drei Tage bleiben und uns die Gegend per Rad erschliessen. Am gemütlichen runden Tisch im Hotel Adlerbräu klingt der Abend und natürlich auch die Tour aus. Remember Tour vorbei. Schön gewesen, trotz Juli Kaltfront. Nicht einmal nass geworden! Fast immer gut geschlafen. Natürlich zu viel und zu gut gegessen, aber wir hatten ja Urlaub.

Unser Eindruck:
Die Radel - Region Altmühltal hat sich wirklich nur zum Positiven verändert und so vergeben wir wieder unseren Smiley

smileys_allgemein-222

 einfach immer wieder schön zum Radeln.

aktualisiert am 25.11.2008