Karneval in der Vordereifel, ganz nahe des Rheinlandes ist, wie wir es erlebten, etwas ganz Besonderes.Hier unsere Gruppe beim Umzug 2013  in Neukirchen.Wir sind die “süürsche Trolls”, eine ganz besondere Rasse aus den Wäldern der Vordereifel.

Karneval heißt im Rheinland Fastelovend und ist in erster Linie kreativ. Die Kostüme werden selbst genäht oder gebastelt. Ein Motto für das folgende Jahr muss also früh gefunden werden, da nicht alle Mitstreiter nähen können und die guten Ideen irgendwie ungesetzt werden müssen.

Krempels Umzug? Nein, das sind nur die Kamelle (Süßigkeiten) die während des Umzuges unters Volk geworfen werden. Die müssen nun gemischt und auf die Wurfbeutel der Mitstreiter verteilt werden.

Als letzte Handlung vor dem Ankleiden kommt das Schminken. Wer macht das? Die Hessen natürlich!
Wie kommen “Helau” Schreier in den rheinischen Fastelovend?
Das ist eine ganz eigene Geschichte. Die erzähle ich später.

Ein gemeinsamens Frühstück steht auch auf der Agenda, denn wir müssen ja ausdauernd marschieren.

Spätestens jetzt frage ich mich ganz still,ob ich den Rest der Tour auch noch schaffe, denn zum Aufstellungsort des Zuges sind wir auch schon übers freie Feld gelaufen. Ich kann ja in Gedanken noch “wat üben,es heißt “Alaaf “, niemals “Helau” und Kamelle und die Narren sind Jecke eigentlich alles janz einfach. Wie man es nimmt,denn singen sollen wir auch noch.
Das Liedgut ist noch etwas gewöhnungsbedürftig. “Op dem Maat, op dem Maat ston de Buure.” Müller:”übersetzen se mal!” Wir werden noch wat üben müssen.

Jetzt jeht et loss!
 “Da sin mer dabei, dat is prima!” klingt schon etwas vertrauter in unseren Ohren.
Die Polizei fährt am Anfang des Zuges und alle Wagen und Gruppen folgen.

Es fängt an zu schneien! Wunderbar, wir sind ja die aus dem Wald und warm eingepackt und singen uns ein Liedchen.
“Und wenn et Trömmelche jeiht, dann stonn mer all parat un mer trekken durch die Stadt un jeder hätt jesaht Kölle Alaaf, Alaaf, Kölle Alaaf:”